Habe keine Visionen!

23 Wege, um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren. Weg 21: Habe keine Visionen!Habe keine Vision für dein Unternehmen oder Produkt, schon gar keine klare oder erstrebenswerte. Wenn nicht klar ist, wohin die Reise geht, kannst du alles als Erfolg verkaufen und keiner kann dich kritisieren.

Wir werden oftmals nach Erklärungen für Vision und Mission in eigenen Worten gefragt und den Unterschied zwischen Vision und Mission. Daher vorab folgende Einleitung: Damit Menschen in die Lage versetzt werden, eigenverantwortlich Entscheidungen im Sinne einer gemeinsamen Sache voranzubringen, müssen sie wissen, was das Bestreben der gemeinsamen Sache ist – und sich aktiv dafür entscheiden, dies unterstützen zu wollen. Die Vision legt den Fokus auf morgen und macht klar, wie das Produkt oder das Unternehmen in Zukunft sein will und zwar messbar formuliert, damit allen klar ist, ob man dem Zustand näher kommt oder sich davon aufgrund bestimmter Handlungen sogar entfernt. Die Vision gibt somit die Richtung vor. Die Mission bricht die Vision in das Heute herunter und alles, was das Unternehmen und die Mitarbeiter heute tun müssen, um morgen zur Vision zu gelangen – ebenso messbar formuliert, damit zu jeder Zeit überprüft werden kann, ob wir mit unseren Entscheidungen und Taten darauf zusteuern oder uns weiter entfernen.

Vision und Mission sind sowohl auf Gesamtunternehmensebene als auch für jede Abteilung, jedes Produkt und Team oder jede Arbeitsgruppe elementar – sie zahlen aufeinander ein. Die Tipps mögen einfach klingen, doch wir erleben häufig, dass die Umsetzung eine große Herausforderung darstellt:

  • Definiere eine messbar formulierte Vision und Mission.
  • Lege den Rahmen und das Zusammenspiel von Vision und Mission fest, beispielsweise mit dem Einsatz von Jahres- oder Quartalszielen. Vereinbare klare Handlungsspielräume mit Teams und Individuen, so dass sie selbstorganisiert die Ziele erreichen können.
  • Mache dies für alle einsehbar und schriftlich transparent.
  • Gib den Mitarbeitern die Gelegenheit zur Mitgestaltung oder mindestens, Fragen zu stellen.

Gute Visionen klingen, wenn sie das erste Mal ausgesprochen werden, unmöglich, verrückt und unrealistisch. Sie sind ein ausgesprochener Zukunftsentwurf. Ziele werden für alle verständlicher, wenn man das “Warum?” erklärt. Vom Know-how zum Know-why. Was bedeutet es, besser zu werden? Warum wollen wir den Umsatz erhöhen?

Keine Ziele zu haben, ist keine Option. Sicher, wenn du keine Ziele oder Pläne hast, dann kannst du auch nicht enttäuscht werden. Du wirst aber auch keine Ziele erreichen, die du heute noch für utopisch hältst.

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