Blockiere Veränderungen!

23 Wege, um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren. Weg 03: Blockiere Veränderungen!Beantworte kritische Rückfragen immer mit: „Das machen wir schon immer so.“ oder mit „Das hat sich bewährt.“ Alternativ: „Grundsätzlich gute Idee, aber bei uns würde das nicht funktionieren.“ Wenn alles so bleibt, wie es ist, sichert es deine Daseinsberechtigung. Veränderungen könnten dazu führen, dass sich deine Situation verschlechtert.

Vor allem neue Kollegen bringen eine frische Sicht auf die Arbeitsweisen, Prozesse und Gewohnheiten mit. Sind wir eine gewisse Zeit in einem Unternehmen, führen einen Job eine gewisse Zeit aus oder arbeiten wir in einer bestimmten Konstellation über eine längere Zeit, werden wir betriebsblind. Lasse beispielsweise neue Mitarbeiter den Onboardingprozess verbessern oder als Pate für nächste neue Kollegen fungieren, um den erlebten Schmerz für Nachfolgende zu verringern. Meckern ist einfacher als machen. Sei offen für konstruktive Kritik und gib Verantwortung ab, damit die Mitarbeiter merken, dass sie Gestaltungsspielraum bekommen.

  • Regelmäßige, gemeinsame, strukturierte Rückblicke auf Zeitabschnitte und Themen helfen, um herauszufinden und festzulegen, was verbesserungswürdig ist. Ein gerne genutztes Format sind Retrospektiven, um zu sammeln, was gut lief und was schlecht lief und dann zu vereinbaren, wer was bis wann unternimmt, um diese Missstände zu beseitigen.
  • Installiere eine Plattform (Pinwand oder digitale Lösung), um neue Ideen zu sammeln und mit dem Team festzulegen, welche davon umgesetzt werden. Natürlich kann dies auch unter fancy Namen wie Innovationsmanagement groß aufgepustet werden. Oder ihr startet bei euch im Team und überlegt selbst, wie ihr Veränderungen und Veränderungsbedarf festhaltet sowie konkrete Maßnahmen beschließt.

23 Wege, um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren. Weg 03: Blockiere Veränderungen!Wir alle müssen mit Veränderungen umgehen, denn die Welt um uns herum ist dynamisch. Wenn sich an deiner Arbeit, den Prozessen und/oder dem Umfeld schon sehr lange nichts geändert hat, dann ist das kein gutes Zeichen. Das mag sich vielleicht für eine gewisse Zeit sicher und komfortabel anfühlen, aber in der Komfortzone wird kein Wachstum – hinsichtlich vieler Dimensionen wie Persönlichkeit oder in Bezug auf Wissen und Können – passieren, sondern eher das Gegenteil. Deswegen gilt es, regelmäßig in die Lernzone zu kommen, um Weiterentwicklung zu ermöglichen. In einem Kreis gedacht von innen nach außen ist der innerste Bereich die Komfortzone, der zweite die Lern- und der dritte die Überforderungszone. Sowohl in der Komfort- als auch in der Überforderungszone baust du in unterschiedlichen Dimensionen ab. Sich in der Überforderungszone zu befinden, fühlt sich schneller nicht gut an als in der Komfortzone. Es ist wichtig, immer zu wissen, in welcher Zone man sich gerade befindet. Dies gilt es, bei sich selbst und anderen zu bemerken und auf dem Weg des Lernens zu berücksichtigen.

Siehe auch: Wikipedia – Not-invented-here-Syndrom.

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