Als IT-Profi bestimmst du, welche Hardware das Fußvolk zu benutzen hat. Wenn die kleine Frau vom Außendienst sich über das Gewicht von ihrem Notebook beschwert, soll sie ins Fitnessstudio gehen. Und wozu bitte ein zusätzliches Reisenetzteil? Ist es zu viel verlangt, zwei Mal am Tag unter den Schreibtisch zu krabbeln?
So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die Präferenzen der Hardware. Aus Kostengründen und der Möglichkeit von Mengenrabatten werden oftmals von der zentralen IT-Abteilung Modelle ausgewählt, die für sie passend erscheinen. In der Welt der Mitarbeiter sind sie es jedoch nicht.
- Lasse deine Mitarbeiter selbst wählen, welche Hardware sie benutzen möchten. Der Aufwand für Heterogenität wird sich auszahlen, denn Menschen, die mit Geräten arbeiten, die sie mögen, sind produktiver.
- Befähigen statt Bevormunden – befähige Mitarbeiter im Umgang mit Technik anstatt ihnen Dinge zu verbieten.
- Bilde deine Mitarbeiter in Medienkompetenz aus, damit sie weniger anfällig für Spam, Scam, Viren, Würmer und Trojaner sind.
- Binde Mitarbeiter, die Beamer, Videokonferenzsysteme oder Drucker nutzen sollen, in die Auswahlprozesse der Geräte ein.
- Mache Kosten und Effizienz nicht zum alleinigen Maßstab.
Unternehmen, die allen Mitarbeitern einen austauschbaren Standardarbeitsplatz diktieren, und verlangen, dass sie selbstorganisiert, motiviert und kreativ sein sollen, werden in Zukunft keine fähigen Mitarbeiter anziehen. Alle Generationen seit den 1990ern sind mit Informationstechnologie aufgewachsen. Diese Digital Natives bekommen jetzt von digitalen Immigranten ihre Infrastruktur und Arbeitsmittel aufgezwungen. Das ist so, als ob ein spanischer Muttersprachler von einem Deutschen, der seit fünf Jahren die spanischen Grammatikregeln auswendig lernt, erklärt bekommt, wie er ab jetzt zu sprechen hat. Habe Vertrauen in die Kompetenzen deiner Mitarbeiter und biete ihnen Auswahl, Hilfe und Lösungen an, aber bestimme nicht dogmatisch. Das Ziel ist, dass immer alle etwas dazulernen.
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