Employer Branding ist das A und O!

23 Wege, um eine (agile) Transformation an die Wand zu fahren. Weg 12: Employer Branding ist das A und O!Investiere in Employer Branding und erzähle deinen Bewerbern etwas von Startup Mentalität und erzähle ihnen, was sie hören wollen, um sie an Bord zu holen. Ignoriere die Tatsache, dass die meisten Menschen innerhalb der ersten Tage bereits innerlich kündigen, wenn sie nach der Einstellung auf die Realität treffen. Dass es einen Monat dauert, um einen Stift zu bestellen oder dass der CTO 100 €-Beträge freigibt, begründest du einfach mit „historisch gewachsen“.

Employer Branding hat sich zu einem unserer Hassbegriffe entwickelt. Entweder ist man ein cooler Arbeitgeber und nimmt seine Fürsorgepflicht wahr oder nicht. Teure Videoproduktionen, Social Media Auftritte, Messestände, Kampagnen und als Initiativen oder Konferenzen getarnte Recruiting-Veranstaltungen nützen nichts, wenn sie ein falsches Bild des Unternehmens vermitteln. Oftmals ist es unserer Erfahrung nach der Fall, dass das Bild des Arbeitgebers, das im Rahmen von Employer Branding gezeichnet wird, das ist, wie der Arbeitgeber gerne sein will und nicht das, wie er wirklich ist. Bist du aus dem Bereich Personal und fühlst dich nun auf den Schlips getreten? Dann beantworte gerne kritisch die folgenden drei exemplarischen Fragen:

  1. Habt ihr auch dem Unternehmen gegenüber kritisch eingestellte Mitarbeiter in Employer Branding Maßnahmen einbezogen?
  2. Habt ihr Dinge benannt, die nicht so gut funktionieren?
  3. Messt ihr den Wert, den die Employer Branding Maßnahme bringt?

Wenn du alleine diese drei Fragen ehrlich positiv beantworten kannst, hat dein Unternehmen einiges anders gemacht, als das, was uns begegnet ist. Es gibt inzwischen genug Portale, in denen Mitarbeiter oder Bewerber ihre Erfahrungen austauschen können. Der shiny erste Eindruck wird schnell vergessen sein, wenn das Onboarding nicht reibungslos funktioniert, keine Hardware bestellt, kein Arbeitsplatz vorhanden ist oder die im Bewerbungsprozess gemachten Versprechungen nicht eintreten. Nichts ist glaubwürdiger und erwiesenermaßen auch wirtschaftlich rentabler im Sinne von Zufriedenheit, Betriebszugehörigkeit und keinen enttäuschten Erwartungen, als neue Kollegen aufgrund von Mitarbeiter-Werben-Mitarbeiter-Aktionen zu gewinnen.

  • Entwickle zusammen mit bestehenden Mitarbeitern ein Mitarbeiter-Werben-Mitarbeiter-Konzept.
  • Nimm das geplante Employer-Branding-Budget für schicke Marketingkampagnen und investiere es in das Arbeitsumfeld und deine Mitarbeiter. Wenn sie gerne bei dir arbeiten, werden sie dich als Arbeitgeber empfehlen und das wird sich herumsprechen.
  • Führe regelmäßig Umfragen in der bestehenden Belegschaft zu den Arbeitsbedingungen durch und mache anschließend die ungeschönten Ergebnisse transparent. Leite daraufhin Maßnahmen ab und setze diese konsequent um.
  • Im Fachkräftemarkt herrscht kein Marktgleichgewicht. Es gibt mehr Bedarf als Bewerber. Jede Lüge, ob direkt oder indirekt vermittelt, ist ein Kredit, den dein Unternehmen irgendwann bezahlt. Wenn sich herumgesprochen hat, dass sich hinter einer schönen Fassade viele Enttäuschungen verbergen, dann kommen nur noch die Fachkräfte, die woanders nichts gefunden haben.

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